Räume gestalten

Ganztagsschulen sind Lebens- und Lernorte. In diesem Sinne gilt es auch, die verfügbaren Räume zu gestalten. Die Raumgestaltung an Ganztagsschulen ist eng verknüpft mit dem pädagogischen Konzept der Schule und den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen.

Bedarfsgerecht ausgestaltete Räume können das Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung anregen und unterstützen. Und sie drücken Wertschätzung gegenüber denjenigen aus, die sich in ihnen aufhalten.

Kinder bauen Räume - als Modell mit Holz und Papier
DKJS/ Claudia Bull

Räume planen an der Ganztagsschule

In diesem Modul geht es um folgende Fragen:

  • Wie können Bedarfe erhoben und entschieden werden?

  • Wie können die verfügbaren Räume in der Ganztagsschule genutzt und gestaltet werden?

  • Welche gestalterischen Möglichkeiten bieten Schulgebäude, -gelände und der Sozialraum der Schule?

Gut zu wissen:

Grundsätze der Raumgestaltung

Egal ob beim Umbau in Bestandsgebäuden oder bei einem Neubau muss diese Frage beantwortet werden: Was passt zu dem pädagogischen Profil der Ganztagsschule? Und zwar immer individuell auf den jeweiligen Standort und die sich daraus ergebenden Bedarfe der Kinder und Jugendlichen bezogen. Das Ganztagsschulprofil (musik-, theater-, lese-, naturwissenschaftliches oder sportbetontes Profil) und seine einzelnen Konzepte zu Bildungselementen, Verpflegung, Zeit und Kooperation spiegelt sich im Raum (innen und außen) wider.

Bedarfe bestimmen den Raum

  • Wird beispielsweise Wert gelegt auf selbstorganisiertes und eigenverantwortliches Lernen, braucht es eher Leseecken, Raumteiler oder rollbare Regale, Aufbewahrungssysteme für Lernmaterial und Ranzen, vielleicht auch eine Experimentierwerkstatt oder Ateliers sowie ortsunabhängig verwendbare Medien und mobile Geräte.
  • Kooperative oder individuelle Lernformen benötigen eher Einzel- bis Zehnertische, Bänke, Stuhlkreismöglichkeiten, den Boden oder gemütliche Lernflurnischen als Arbeitsmöglichkeiten.
  • Für Präsentationen, Impulseinheiten oder Einführungen in neue Themen können Bühnen, Versammlungsmöglichkeiten mit guter Akustik, Podeste, Tribünen, Wandvorrichtungen für die Darstellung der Ergebnisse genutzt werden.
  • Zum Ausruhen sind Ruhezonen, wie z.B. geschützte Sitz- und Kuschelecken, Erholungs- und Rückzugsbereiche, Hängematten, Nischen hilfreich. Platz zum Austoben ist auch wichtig: Boxsack, Pausenhofgestaltung, Bewegungsraum.
  • Zu einer gesunden und kräftigenden Verpflegung trägt nicht nur das Essen bei. Auch die Atmosphäre ist wichtig, also spielen Schallschutz oder Farbkonzepte eine Rolle sowie Hygieneräume.

Räume für Pädagog:innen

Für Pädagog:innen ist es hilfreich, einen gemeinsamen Literatur- und Materialbereich zu haben sowie Arbeitsplätze mit Laptops oder PC´s, an denen Stillarbeit möglich ist und außerdem persönliche Ablagefächer. Für Teamarbeit und Sitzungen, aber auch für Gespräche mit Sorgeberechtigten eignen sich Besprechungsecken oder Meetingräume. Sinnvoll ist auch ein multifunktionaler Konferenzraum. Ein Entspannungs- oder Ruheraum, in dem sich die Erwachsenen kurz zurückziehen können, hilft, dass sich die Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen und unterstützt damit die Arbeit des multiprofessionellen Kollegiums.

Tipps & Tricks zur Raumnutzung

Räumliche Nähe spart Zeit. Legen Sie die Räume der Lerngruppen oder Klassen im Gebäude zusammen, in denen dieselben Pädagog:innen zusammenarbeiten.

Ein Leitsystem gibt Orientierung. Erleichtern Sie Schüler:innen, Kolleg:innen und Sorgeberechtigten sich in der Schule schnell zurechtzufinden, z.B. durch Farben oder Piktogramme. Ein Leitsystem kann auch Raumareale markieren. Z.B. alternative Präsentationsflächen jenseits von Tafel und Whiteboard oder Spielnischen im Flur sind denkbar. Klassenraumbeschilderung lässt sich auch für Bildung zu nutzen.

Kreative Beschaffungswege finden. Ausstattung und Know-How für die Raumgestaltung muss nicht immer teuer gekauft werden. Manche Schulen inserieren auf der Schulhomepage: „Wir suchen Pflanzen, Sofa, Ohrensessel zum Vorlesen, …“ oder werben Sponsoren oder Fachleute z.B. für Licht- oder Bühnentechnik an über Kontakte der Sorgeberechtigten.

Räume lassen sich oft mehrfach nutzen. Bei einer wachsenden Zahl von Schüler:innen an den Schulen, ist es immer mehr erforderlich, Räume auch mehrfach zu nutzen. Das heißt von verschiedenen Akteuren des multiprofessionellen Kollegiums mit der jeweiligen Lerngruppe. Das ist nicht immer konfliktfrei. Ein niedergeschriebenes Konzept ist dabei hilfreich. Mehr dazu auch beim Thema Compartmentschulen.

Mit den Qualitätsstandards arbeiten

Im Kernbereich Raum der Qualitätsstandards für die inklusive Berliner Ganztagsschule liegt der Fokus auf den Merkmalen der bedarfsgerechten Ausgestaltung und Nutzung der verfügbaren Räumlichkeiten. Auch Partizipation ist hier ein wichtiger Aspekt. Selbstverständlich spielt gerade im Bereich Raum auch die Inputqualität eine bedeutsame Rolle hinsichtlich dessen, was seitens der Einzelschule in diesem Bereich realisiert werden kann.

Bestandsaufnahme und Prozessplanung anhand von Entwicklungsskalen

Die Qualitätsstandards sind auf die Reflexion des Ist-Stands ausgerichtet und können die Identifikation von Entwicklungsbedarfen und -zielen unterstützen. Wo stehen wir bezüglich der neuen Qualitätsstandards für die inklusive Berliner Ganztagsschule bei unserer Raumgestaltung? Für die interne Entwicklungsarbeit bzgl. der fünf Kernbereiche (Kooperation, Bildungselemente, Zeit, Raum und Verpflegung) wurden konkrete Indikatoren, also Hinweisgeber, zur Umsetzung der Qualitätsmerkmale, entwickelt. Sie stehen in Form von Entwicklungsskalen zur Verfügung, die zum einen die Bestandsaufnahme strukturieren. Zum anderen bieten sie Anregungen für die schrittweise Planung von kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklungsprozessen und die Möglichkeit, den Prozessfortschritt abzubilden. Jede Schule kann also mithilfe der einzelnen Skalen Entwicklungsbedarfe identifizieren und nächste Entwicklungsschritte planen.

Bedarfsorientierte Qualitätsentwicklung

Die Qualität einer Ganztagsschule zeigt sich daran, inwiefern es gelingt, Lernen über den ganzen Tag zu ermöglichen und dabei die Bedarfe und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ins Zentrum zu stellen. Die regelmäßige mündliche oder schriftliche Ermittlung dieser Bedarfe bezieht sowohl die schulpädagogische als auch die sozialpädagogische Perspektive und die Vorstellungen der Kinder und Jugendlichen selbst mit ein. Dabei können unterschiedliche Formen der Bedarfsanalyse bspw. hinsichtlich der Raumgestaltung zur Anwendung kommen, die insbesondere Fragen nach der Akzeptanz, der Bedürfnisse, Interessen und Gestaltungsideen seitens der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen.

Lernräume in der Ganztagsschule

Lernräume können ganz unterschiedlich aussehen: ein ruhiger Ort zum konzentrierten Arbeiten, ein kreativer Bereich zum Gestalten, ein Bewegungsraum für körperliche Aktivität oder ein Platz für gemeinsames Erleben und Austausch. Entscheidend ist, dass sie den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und vielfältige Lernzugänge ermöglichen.

Lernräume in Berlin

Ganztagsschulen verfolgen konsequent den Anspruch, Lern- und Lebensort zu sein und in gesteigertem Maße an die Lebenswelt der Kinder- und Jugendlichen anzuschließen. Forschend-entdeckendes Lernen & Lernwerkstattarbeit, wie sie an verschiedenen Berliner Schulen praktiziert wird, knüpft daran nahtlos an. Denn die Auseinandersetzung mit eigenen Fragen und Themen macht Lernstoff für Kinder spannend. Und verbindet idealerweise schulisches Lernen und Lebensalltag.

Besonders nah liegt beim Gestalten von Lernräumen die Zusammenarbeit mit kreativen und künstlerischen Partnereinrichtungen zumal darin viel Bildungspotenzial steckt. Ein besonderes Beispiel ist die „Grundschule der Künste“ der UdK, die zusammen mit Künstler:innen konzipiert und gestaltet wurde. Aus einem dunklen Erdgeschoss mit vergitterten Fenstern entstanden beeindruckende Lernräume wie eine Bilderbuchwerkstatt zum Lesen, Ruhefinden und stillen Arbeiten, ein Studio zum Präsentieren mit einer Digital-Analog-Tafel sowie ein Atelier und eine Forschungswerkstatt.

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Adolf-Glaßbrenner-Grundschule

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Adolf-Glaßbrenner-Grundschule

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Sheikh Zayed Private Academy, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Western Academy of Beijing, Peking, China

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

STS Ehestorfer Weg, Hamburg

moderne Schülerarbeitsplätze
Photo: Kim Wendt
Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Glasir – Tórshavn College, Torshavn, Färöer

Kinder und Lehrkraft besprechen sich in schöner Lernumgebung
Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt
Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

STS Ehestorfer Weg, Hamburg

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

St. Andrew’s Scots School, Buenos Aires, Argentina

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Buddinge School, Copenhagen, Dänemark

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Glasir – Tórshavn College, Torshavn, Färöer

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

St. Andrew’s Scots School, Buenos Aires, Argentina

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Western Academy of Beijing, Peking, China

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

STS Ehestorfer Weg, Hamburg

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Kim Wendt

Stengård School, Gladsaye, Dänemark

Design: Rosan Bosch - Studio and Photo: Laura Stamer

Flure als Lernräume

Kann man klassische Schulflure auch als Lernraum verwenden? Ja, kann man und das sogar so, dass man sich dort auch aufhalten mag! Schulflure können zu wertvollen Lernorten werden, wenn sie bewusst gestaltet und pädagogisch genutzt werden. Statt nur als Durchgangszonen zu dienen, bieten Flure Potenzial für kleine Lerninseln, kreative Impulse und stille Rückzugsorte.

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Erika-Mann-Grundschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Erika-Mann-Grundschule, Berlin

Baupiloten

Galilei-Grundschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Erika-Mann-Grundschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Galilei-Grundschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Galilei-Grundschule, Berlin

Baupiloten

Galilei-Grundschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Carl-Bolle-Grundschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Carl-Bolle-Grundschule, Berlin

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Temple-Grandin-Schule, Berlin

Baupiloten

Galilei-Grundschule, Berlin

Zwei Kinder lernen spielerisch auf einem festen Sitzelelement im Flur.
Foto: Gottfried Knodt

Nürtingen-Grundschule, Berlin

LIN Architekten, Foto: Thomas Untersweg

Schüle Düsseldorfer Straße

Mit platzsparenden Möbeln wie klappbaren Tischen, Wandpaneelen mit integrierten Arbeitsflächen oder fest installierten Sitzelementen lassen sich auch schmale Bereiche funktional und flexibel nutzen und kann trotzdem den Vorgaben zu Fluchtwegen und Brandschutz genügen. Nischen und Zwischenräume können zu Mini-Ateliers, Leseecken oder Präsentationsflächen umgestaltet werden, etwa mit Regalsystemen, Magnetwänden oder interaktiven Displays.

Wichtig ist eine Gestaltung, die sowohl funktional als auch einladend wirkt: helle Farben, gute Beleuchtung und klare Zonierung helfen, Orientierung und Atmosphäre zu schaffen. So wird der Flur zum Lernraum, der Bewegung, Begegnung und Bildung miteinander verbindet und den Ganztag sinnvoll erweitert.

Sozialraum als Lernraum

Die Umgebung einer Ganztagsschule kann und sollte als wichtiger Lernraum mit in die Raum- und Profilplanung einbezogen werden.  So nutzt die Fanny-Hensel-Grundschule in Berlin-Kreuzberg den angrenzenden Wald des Gleisdreieck-Parks als Naturerfahrungsraum. Andere Schulen weiten ihren Radius regelmäßig auf Museen oder Kultureinrichtungen in der Nachbarschaft aus oder unternehmen Stadtspaziergänge. Schüler:innen können so den Stadtraum als interdisziplinären Forschungsraum kennenlernen, der Unterrichtsthemen in der urbanen Realität erfahrbar macht.

Entdecken Sie bei den Kulturagenten für kreative Schulen Berlin verschiedene Beispiele. Aber nicht nur Schüler:innen profitieren vom Lernen außerhalb der Schulräume. Angehende Erzieher:innen einer Fachschule haben bei einer Exkursion auf einer Selbstversorgerhütte im Thüringer Wald einen Walderlebnistag zum „Nachbauen“ konzipiert.

Flanieren für alle!

Die Methodensammlung zur künstlerischen Erforschung urbaner Räume ist am Berliner Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium entstanden. MATERIAL:Box

Ich höre, was Du siehst

Material aus einem fächerübergreifenden Projekt der Fichtelgebirge-Grundschule Berlin, MATERIAL:Box

Typisch Berlin – Schüler:innen erforschen Stadtlandschaften

Kreative Handlungsimpulse von Jugendlichen für Jugendliche aus der Bettina-von-Arnim-Schule (Integrierte Sekundarschule), für individuelle Zugänge zu Gemälden aus der Dauerausstellung der Berlinischen Galerie, MATERIAL:Box

Palast der Projekte

Mit dem Material der Fichtelgebirgs-Grundschule können Pädagog:innen, Künstler:innen, Vermittler:innen und Designer:innen gemeinsam mit Kindern Ideen künstlerisch-forschend entwickeln und dabei gleichzeitig Szenarien zu einer ökologischen Stadt neu denken. Für die Kinder geht es um das aktive und spielerische Mitgestalten ihrer Lebenswelt. MATERIAL:Box

Ich packe meinen Koffer – Migration, Flucht und Vertreibung

„Ein Camp im Schlüterhof (2015/2016)“ Ein Kooperationsprojekt am Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium Spandau. Das Material ist vor allem geeignet, Projekten zusammen mit einer Kulturinstitution (Museum) und externen Künstler:innen zu planen, Ressourcen gezielt einzusetzen und den Prozess zu gestalten.MATERIAL:Box

Außerschulische Lernorte: Wald erleben und erleben lassen

Erzieher:innen unternehmen eine dreitägige Exkursion mit zwei Übernachtungen in einer Selbstversorgerhütte im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Auf Basis der dabei gemachten Erfahrungen konzipieren und organisieren sie anschließend einen durchgeführten Walderlebnistag für Kindergärten und Grundschulen. Beitrag, Film (5:16min) und Materialien auf dem Deutschen Schulportal

Entspannung durch Ruhe und Bewegung

In Schleswig-Holstein haben Kolleg:innen Kinder gefragt, was ihnen an ihrer Ganztagsschule gefällt.

„… der Wald im Schulhof, weil da bin ich öfters alleine, weil es da so ruhig ist und da keine Kinder sind. Und ich da manchmal spielen kann mit Freunden, manchmal bin ich da auch ganz alleine und ruh mich aus. Also da chill ich da ein bisschen.“

Die wenigsten Schulen verfügen über Wald auf dem Schulgelände. Aber für Ruhe- und Entspannungsinseln gibt es viele andere Möglichkeiten: Räume, die zu Snoezelzimmern umgestaltet werden, Sitzsäcke in der Bibliothek … Aber auch schon kleine Teppiche im Flur oder gemütliche Ecken im Außengelände der Schule bieten den Kindern Rückzugsorte. An Sekundarschulen bieten sozialpädagogisch betreute Schülerclubs oder von den Schüler:innen selbst organisierte Räume Gelegenheiten zum „Chillen“.

Genauso wichtig sind Räume, die dem Bewegungsdrang der Kinder entgegenkommen: Raum zum Toben, Klettern, Sportmachen.

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Herbert-Hoover-Sekundarschule, Berlin

Baupiloten, Foto: Jan Bitter

Erika-Mann-Grundschule, Berlin

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Herbert-Hoover-Sekundarschule, Berlin

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Albrecht-von-Graefe-Schule, Berlin

Bauereignis, Foto: Gottfried Knodt

Albrecht-von-Graefe-Schule, Berlin

Außengelände nutzen und gestalten

Wie ist der Schulhof gestaltet? Gibt es auch Rückzugsorte, die nicht so leicht einsehbar sind? Welche Bewegungsmöglichkeiten sind vorhanden? Sind die Kinder und Jugendlichen in die Gestaltung einbezogen? Entdecken Sie in der Bildergalerie ein paar Inspirationen, was an partizipativer Schulhofgestaltung möglich ist.

Toilettengestaltung

Kinder und Jugendliche verbringen häufig auch mehr als acht Stunden in der Ganztagsschule. Ein großes Problem stellen oft die sanitären Anlagen dar. Sie werden dann nur sehr ungern genutzt. Gestalten Sie die Toiletten gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen um! Hier finden Sie interessante Hinweise und Beispiele:

Mensa

Die Mensa ist ein zentraler Ort jeder Ganztagsschule. In Mensaräumen geht es nicht nur darum, Hunger und Durst zu stillen. Welche Atmosphäre in der Mensa herrscht, trägt viel dazu bei, wie wohl sich Kinder und Erwachsene an der Schule fühlen. Vielen Schulen nutzen ihre Mensaräume auch für Veranstaltungen wie Konferenzen, Probenräume, Basare oder Elterninformationen.

DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz
DKJS/ Kathleen Fietz

In der Berliner Cafeteria „Wetterleuchten“ der TU Berlin haben die Architekten der Baupiloten zum Beispiel eine besondere Deckenverkleidung geschaffen, die aus acht „Lichttropfen“ besteht. Sie sorgt einerseits für die Beleuchtung und andererseits für die Akustik des Raumes. Die Lichtfarbe ist eine Besonderheit: Je wärmer die Außentemperatur in den Jahreszeiten, umso kühler wird in der Cafeteria die Lichtfarbe.

Um- und Neubau

Umbau oder Neubau in Berlin

In Berlin stehen viele ältere Schulen vor der Herausforderung, ihre baulichen Strukturen an zeitgemäße pädagogische Konzepte anzupassen. Dabei geht es nicht nur um Sanierung, sondern um die Neugestaltung von Lernumgebungen, die Bewegung, Rückzug, Kreativität und Gemeinschaft ermöglichen.

Zentrale Themen sind die Umnutzung bestehender Räume, die Integration von Team- und Aufenthaltsbereichen, sowie die sozialräumliche Öffnung der Schule. Die Montagsstiftung bietet auf ihrem Online-Portal dafür konkrete Unterstützung: mit Leitlinien, Handreichungen und Empfehlungen für den Neu- und Umbau von Schulen, die pädagogische und bauliche Anforderungen zusammenbringen.

Umbau oder Neubau in Deutschland und international

Die niedersächsische Grundschule auf dem Süsteresch hat es geschafft, über Jahre aus einem veralteten und viel zu engen 1970er-Jahre-Gebäude eine moderne Ganztagsschule mit einer Study Hall und sehr vielfältigen Räumen zu machen.

Wie tragen Neubauten und umgestaltete Bestandsbauten pädagogischen und didaktischen Notwendigkeiten Rechnung? Ein Dossier vom Deutschen Schulpreis zum Thema Raum zeigt innovative und nachhaltige Lösungen sowohl für Neubauten als auch für die Schulsanierung.

Auf der Webseite Schule anders Denken des Architekturbüros ppag architects können Sie einen Rundgang über den Bildungscampus Sonnwendviertel in Wien machen, der auch als Vorbild für den geplanten Neubau einer großen Sekundarschule an der Allee der Kosmonauten in Berlin diente.

Schulporträts

Wie die offen gestalteten Räume in einem Compartmentbau besonders gute Bedingungen für selbstständiges Lernen bieten, lesen Sie in den folgenden Schulporträts.

Ihr Feedback ist uns wichtig!
Vielen Dank, dass Sie sich zwei Minuten Zeit nehmen, um uns zu helfen, diesen Bereich stetig zu verbessern.

Links & Kontakt

Mehr zu diesem Thema

Zur Übersicht